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  • Bagpipe-Avengers

    Wenn Du (wie ich) ein großer Film- und Popkultur-Fan bist, kennst Du evtl. auch die Marvel-Filme und die darin vorkommenden Avengers. Aber was haben diese mit Dir und dem Piping zu tun? Das zeige ich Dir im Laufe dieses Artikels...

    Bagpipe-Avengers

    Wie Du auch in der Ersten unserer 10 Erfolgsregeln erfährst, ist ein unterstützendes und positives Umfeld einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren! Denke da mal an erfahrene Piping-Kollegen, mit denen Du angeregte Konversationen führst, über das Stimmen des Instruments, Fehlerbehebung in der Wartung, Spieltechnik-Tipps für Embellishments, Ausdruck oder einfach generelle Ideen und Wissen teilst.

    In Verbindung mit einem, von vorne bis hinten durchdachten Lern-System, gelingt es Dir (sowie deinen Verbündeten) so, Schicht für Schicht deine Spieltechnik, deine Instrumenten-Fähigkeiten und deine Übungs-Methodik bedeutsam zu verbessern.

    Wie kannst Du in etwas besser werden, ohne ein unterstützendes Umfeld, das Dir sowohl weitere Perspektiven als auch neue Herausforderungen bietet? Wenn Du versuchst eine Fähigkeit alleine aktiv zu verbessern, kann es sehr schwierig sein, Fortschritte zu erzielen. Natürlich wirst Du auch so besser oder schneller, aber...

    Deine Bagpipe-Avengers können Dir – zusammen mit einem Lern-System – dabei helfen, diese (und noch weitere, positive) Aspekte sicher­zustellen und umzusetzen.

    Hilfsmittel & Herausforderungs-Netzwerk

    Natürlich kannst Du dir Hilfsmittel wie Tuner, Manometer, Aufnahmegerät und Metronom zunutze machen, um Deine eigenen Fähigkeiten gegenüber objektiven Kenngrößen zu messen und Aufnahmen zu analysieren. (Beide Vorgehensarten sind übrigens großartig und werden auch in unserem Lehrsystem gefördert.)

    Das "aber" dabei ist: Du weißt nur das, was Du weißt. Du kannst nur jene Fehler und Ungenauigkeiten korrigieren und verbessern, die Du auch als solche wahrnimmst. Um Dich in einem Aspekt wirklich darüber hinaus zu pushen, brauchst Du objektives Feedback von jemandem, der Dir in diesem Aspekt voraus ist (oder zumindest auf dem gleichen Level ist, Dir aber eine andere Perspektive aufzeigen kann).

    Denke mal an Experten in jeglichen Feldern - Athleten, Chirurgen, CEOs - es gibt einen Grund warum sich diese regelmäßig "coachen" lassen und objektives Feedback von anderen Experten in ihrem Feld bekommen. Vertrauen in diese Experten / ihre Systeme ist dabei entscheidend für eine bedeutsame Verbesserung.

    Leider tendieren viele Menschen aber dazu, Situationen zu vermeiden, in denen sie sich "zeigen" müssen. Insbesondere, wenn für sie das Risiko besteht, bewertet zu werden und sie einem Standard nicht gerecht werden – egal ob dieser (oft willkürliche) Standard intern oder extern ist. Schau Dir hierzu auch gerne mal unsere Artikel über Selbstkritik und Fremdwahrnehmung an.

    Abwehrmechanismen Einer der häufigsten Abwehr­mecha­nismen darauf ist das Schönreden / Zweckoptimismus, nach dem Motto: "Ich habe doch schon einiges erreicht…"Du willst einen Palast bauen und hast jetzt die ersten paar Ziegel gesetzt. Du willst ein riesiges Funkenfeuer entfachen und hast erst ein Teelicht entzündet. Aber wie geht’s jetzt weiter? Reicht Dir, was Du bisher erreicht hast, oder willst Du mehr?

    Der zweite Abwehr­mecha­nismus ist der Versuch, es alleine durchzuziehen, nach dem Motto: "Ich hab's doch bisher auch alleine gemacht"So, wie Reinhold Messner alleine auf den Mount Everest gestiegen ist und dabei fast gestorben ist? Verstehe das jetzt nicht falsch: es ist toll, dass Du es durchziehen willst, aber warum nicht schneller, effektiver und effizienter?

    Dieses Abwehr­verhalten verhindert allgemein (und ohne Ausnahme) Fortschritt – und das ist eine echte Schande. Wenn Du etwas versuchst – und besonders dann, wenn Du vor jemandem "scheiterst" der weiß was er tut, Dir aber detailliertes, persönliches Feedback geben kann – wirst Du dich exponentiell schneller verbessern, als wenn Du Kritik jeglicher Art vermeiden würdest.

    Also, warum formst Du nicht dein eigenes "Herausforderungs-Netzwerk"?

    Kannst Du dir ein paar Mitstreiter in Deiner Pipeband oder Deiner Piping Community vorstellen, denen Du genug vertraust, die aufschlussreich, einsichtig und konstruktiv sind, und zudem (piping-technisch) mindestens auf Deinem Level oder darüber sind? Das sind deine zukünftigen Bagpipe-Avengers 🙂

    Dem Thema Fehlerkultur und Kritik widmen wir uns im Kurs 10 Rules for Success, übrigens auch noch detaillierter.

    Avengers - sammeln!

    Bist Du bereit deine Bagpipe-Avengers zu versammeln? Hier ein paar Tipps dazu:

    1. Such Dir 3 bis 5 Mitstreiter mit einer gewissen Spannbreite an Erfahrungen, Wissen und Fähigkeiten. Das Beste daran, Feedback von verschiedenen Leuten zu bekommen ist, Nutzen aus deren persönlichen Stärken zu ziehen. Frage z.B. Deinen Pipe Major, einen erfahrenen Piper, einen Bandkollegen der bspw. schon Erfolge in Solo-Competitions hatte, oder einen Piper dessen Embellishments / Expression Du bewunderst. Und vielleicht sogar einen Drummer oder einen nicht-pipenden Musiker, um eine komplett andere Sichtweise auf die allgemeine Musikalität und Performance zu bekommen. So, wie die einzelnen (Marvel-) Avengers auch jeweils ihre eigenen Stärken haben.
    2. Hole Dir die individuellen, konstruktiven Kritiken unbedingt separat. Vielleicht ist Dir schon mal das Phänomen "Gruppendenken" begegnet – hier wird einer Gruppe eine Frage gestellt, eine Person gibt seine Meinung, und alle anderen stimmen mit ein und folgen dem gleichen Gedanken­gang. Dies widerspricht aber natürlich dem Sinn dieser Übung, bei der es um die individuellen Stärken und Perspektiven deines Netzwerks geht. Sage ihnen auch, dass sie sich nicht zurückhalten sollen und deren Feedback Deine Gefühle auch nicht verletzen wird – die konstruktive Kritik von jemandem dem Du vertraust, kann nie härter sein, als die Kritik die wir uns i.d.R. selbst auferlegen.
    3. Lerne, die gemeinsamen Themen zu erkennen und dagegen persönliche Präferenzen nicht zu ernst zu nehmen. Dadurch dass Du Feedback von mehreren Mitstreitern bekommst, siehst Du einfacher wo die Gemein­sam­keiten liegen und welche Ausreißer Du als persönliche Präferenz ansehen kannst. Sagen Dir bspw. 4 von 5 Leuten aus Deinem Netzwerk, dass Du "hudelst" bzw. "vor dem Takt" spielst? Dann ist das wahr­schein­lich ein Thema, an dem Du arbeiten solltest. Wenn aber nur einer davon suggeriert, Du könntest doch deine Taorluaths etwas schneller spielen, bleibt es in Deinem persönlichen Ermessen ob Du daran etwas änderst oder nicht.
    4. Sei offen für das Feedback und akzeptiere es, verteidige Dich nicht. Feedback und Kritik zu empfangen, kann eine Herausforderung sein, da wir (insbesondere als Erwachsene) mit etwas begnadet/verflucht sind, das sich Ego nennt. Dein Ego wird als Verteidiger einspringen wollen, wenn Du dich von einem Reiz bedroht fühlst bei dem Du eh schon empfindlich bist. Erinnere Dich daran: Jeder in Deinem Herausforderungs-Netzwerk will Dir helfen! Du musst dich also nicht gegen deren Feed­back verteidigen, "reframe" eher Dein Mindset und sehe es als Güte und eine Ge­legen­heit zu lernen und besser zu werden.

    Es ist hart, tapfer genug zu sein, um angreifbar zu sein. Jeder kämpft damit. Denke aber daran, jeder Piper ist hier im gleichen Boot, unabhängig von seinem Level. Die Meisten werden sogar davon beeindruckt sein, wenn Du die Initiative ergreifst und sie nach Feedback fragst – und sie werden Dir dadurch sogar aktiver helfen.

    Autor: Robert Reibl (24.03.2024) [inspiriert von Andrew Douglas]

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